Einsatz
Erfasst verbale Lernstrategien und Gedächtnisprozesse.
Dieses Auswertungsprogramm eines speziellen Leistungstests gibt Aufschluss über den erfolgreichen Ablauf verbalen Lernens oder warum es misslingt. Hierzu wird u.a. ermittelt, wie viel Information über eine bestimmte Anzahl von Lerndurchgängen erworben wird.
Mit Hilfe dieses Tests lassen sich Defizite in Gedächtnisspanne und Lerngeschwindigkeit erkennen. Daher bietet er sich für die Anwendung in der Klinischen Neuropsychologie an, um bspw. Aufmerksamkeitsstörungen oder unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten zu untersuchen. Besonders wichtig sind diese Informationen für differentialdiagnostische Fragestellungen, die funktionelle Relevanz einer Gedächtnisstörung im Alltag und die Schwerpunktsetzung in der neuropsychologischen Therapie. Nach der Bearbeitung im Papier-Bleistift-Format können die Antworten der Testperson in das Auswertungsprogramm übertragen werden, wodurch die Auswertung wesentlich erleichtert, bzw. überhaupt erst möglich wird.
Aufgabe für die Testperson
Der Testleiter liest der Testperson eine Wortliste vor. Im direkten Anschluss daran wiederholt die Testperson so viele Wörter wie möglich. Nachdem dieser Ablauf einige Male wiederholt wurde, wird ihr eine andere Wortliste vorgelesen, die sie im direkten Anschluss wiederholt. Sobald die Testperson damit fertig ist, wird sie gebeten, die erste Wortliste erneut zu wiederholen. Nach der freien Wiedergabe werden ihr in einem weiteren Durchgang Abrufhilfen für die erste Wortliste angeboten, bspw. wird nach Wörtern der „Kategorie Spielzeug“ gefragt. Nach einer Pause von mindestens 15 Minuten wiederholt die Testperson erneut die erste Wortliste – zuerst frei und anschließend mit Abrufhilfen. Zum Schluss gibt die Testperson an, ob verschiedene vorgelesene Wörter aus der ersten Wortreihe stammen.
Optional kann nach einer weiteren Pause eine „Forced Choice“- Wiedererkennung durchgeführt werden. Hierbei entscheidet die Testperson, welches von zwei vorgelesenen Wörtern in der ersten Worteliste vorkam.
Testformen
S1: Langform 1.
S2: Langform 2 – Paralleltestform.
S3: Langform 3 – zur Forschung ohne Normierung.
Auswertung
Folgende Hauptvariablen werden ausgewertet:
Lernsumme: Maß der verbalen Gedächtnisleistung.
Die Nebenvariablen ermöglichen eine differentielle Betrachtung der individuellen Lernstrategien sowie der Schwächen und Stärken in der Gedächtnisleistung.
Auswertungselemente
Profil
Bearbeitungszeit
Konfidenzintervall
Profilanalyse
Itemanalyseprotokoll
Verlaufsdarstellung
Spezielle grafische Ergebnisdarstellung
Aufbereiteter Word-Report
Testart
Testinformationen
modular
sprachfreies
Paralleltestform
Rasch-Modell-konform
Zusatzgerät
hohe
Testform vorhanden für Online-Vorgabe open
CogniPlus-Verknüpfung
testleitergestütztes
Sprachen
Dauer
Für die Durchführung der Paper-Bleistift-Form ca. 45 Minuten.
Ca. 10–15 Minuten für die Auswertung.
Vorgabealter
Normen ab 20 Jahren (klinische Anfallsstichprobe).
Besonderheiten
Einer der bekanntesten und meist verwendeten Tests zur Erfassung der verbalen Gedächtnisleistung im klinischen Bereich. Geeignet für Personen mit (starker) körperlicher Behinderung.